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Mit Engeln in das Neue Jahr 2016 Mit Engeln in das Neue Jahr
Eine meditative Stunde

mit Texten von Anselm Grün
Musik von Hans-Jürgen Hufeisen
Leuchtplastiken von Rika Unger

Mittwoch, 6.1.2016, 20 Uhr
Freitag, 8.1.2016, 20 Uhr
Samstag, 9.1.2016, 20 Uhr

Ort:
Rika-Unger-Galerie
St. Josefs-Kirchplatz 18

vorherige Anmeldung bei Dr. Gabriele Bieling
wegen begrenzter Platzanzahl erbeten


Rika Unger: 'Gekröntes Haupt' (Holzschnitt)

Gekröntes Haupt
Werke der Bildhauerin Rika Unger

Freitag, 23.03.2012
Stadtmuseum Münster, Salzstraße 28

Die Bildhauerin Rika Unger ist vielen Münsteranern bekannt. Sie ist eine Künstlerin, die sich in ihren Werken immer wieder mit christlichen Themen auseinander gesetzt hat. Endlich werden Teile ihres Werkes durch die Ausstellung im Stadtmuseum einem größeren Publikum vorgestellt.

Zum 95. Geburtstag der 2002 verstorbenen Bildhauerin Rika Unger sind im Stadtmuseum Münster einige ihrer Reliefs und Risse zum Thema des Dornengekrönten Christus zu sehen. Unter dem Titel „Gekröntes Haupt“ hat sich Rika Unger in den 1950er und 1960er Jahren in Reliefs aus Holz und später auch in grafischen Arbeiten mit dem leidgekrönten Haupt des Passionschristus auseinandergesetzt. In den eindrucksvollen überlebensgroßen Gesichtern werden auf immer abstraktere Art und Weise Bilder des Ertragens von Leid gesucht. Das österliche Thema findet so eine Übersetzung in eine zeitlose Symbolsprache.

In der kleinen Präsentation wird darüber hinaus eine Übersicht über die Werke von Rika Unger gegeben, die sich im öffentlichen Raum von Münster befinden. Auf einer Karte der Stadt sind sämtliche Werke am Aufstellungsort eingetragen und mit einem Foto versehen. Bekannt geworden ist die Bildhauerin Rika Unger vor allem durch die Gestaltung der Versöhnungskirche am münsterschen Friesenring. Das Kirchengebäude wurde 2007 geschlossen, und die Werke der Künstlerin in die Kapelle des Johannesfriedhofs zu Gütersloh übertragen. Bekannt sind auch die Skulpturen auf dem Waldfriedhof Lauheide mit dem Titel „Jede Saat trägt Frucht“.

Rika Unger wurde 1917 in Stettin geboren als dritte Tochter eines Pfarrers, der seit 1932 als Seelsorger an der Strafanstalt in Münster tätig war.

Rika Unger besuchte die Freiherr-von-Stein-Schule, machte dort das Abitur und studierte anschließend Volkswirtschaft und wurde gleichzeitig Jugendleiterin. Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie als Nachrichtenhelferin eingezogen.

Gleichzeitig begann sie bei Arnold Schlick Bildhauerei zu studieren. Erste Erfolge - so der erste Preis bei einem Wettbewerb - ermutigten sie, den künstlerischen Weg weiter zu gehen.

Nach den Wirren der Nachkriegszeit vervollständigte sie ihre Ausbildung in der Künstlerkolonie in Darmstadt, in Holland und durch Studienreisen nach Frankreich, Italien und Griechenland.
In ihrem Werk hat Rika Unger die unterschiedlichsten Materialien verwandt. Zwei Techniken prägen besonders ihr Werk; die Technik der Monorisse und die Leuchtplastiken, das sind Gefäße aus Terrakotta, in die Lichter gesetzt werden und die in einem dunklen Raum ihre Lichtwirkung entfalten.

1997 erhielt sie in der Schweiz den Willy-Fries-Preis für ihr künstlerisches Werk. Rika Unger starb im September 2002.


'Verwandleer oder das Wahrzeichen' - Bronzeplastik Waldfriedhof  Lauheide - Größe: 240 cm hoch


 Zitat & Quelle: Westfälische Nachrichten Münter

Ein Strom schöpferischer Kraft

Die Bildhauerin Rika Unger und ihr Werk

Ihre Studienfahrten nach Burgund, in die Bretagne, nach Italien, Holland und Frankreich, aber insbesondere auch nach Griechenland, Kreta und Malta, so formulierte es Rika Unger einmal, hätten ihr Einblick geschenkt "in den gewaltigen Strom schöpferischer Äußerungen der Menschen, der zurück reicht bis 20 000 vor Christi und sich fortsetzt bis zum heutigen Tage und immer neue Gestalt hervorbringt und somit somit das sich wandelnde menschliche Bewusstsein spiegelt. Diesem Strom fühle ich mich angeschlossen. Daraus wuchs mein Weg, auf dem ich noch bin und weiter gehen werde."

Waldfriedhof LauheideRika Unger wurde in Stettin geboren und war über 50 Jahre künstlerisch tätig. Handwerkliches und geistiges Rüstzeug erwarb sie an der Universität Münster, der Künstlerkolonie Darmstadt und der Akademie Holland. Studienfahrten zur Erforschung prähistorischer Spuren des Menschen und frühchristlicher Kunst brachten ihr Einblicke in die kontinuierliche schöpferische Kraft des Menschen. Und das ist es, was Rika Ungers Kunst ausmacht. Sie drängt nicht nach außen, sondern wächst stets von innen.

Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählt der Zyklus "Lebenshoffnung" aus acht Bronzeplastiken auf dem Waldfriedhof Lauheide. Weitere Werke in Münster sind Portraits von Annette von Droste Hülshoff, Freiherr vom Stein und Martin Luther, Arbeiten in der Versöhnungskirche, am Piepmeyer-Haus, der "Osterstein" am Perthes-Haus sowie vier Skulpturen am St. Josefs Kirchplatz, wo sie gelebt hat.

1997 wurde Rika Unger in der Schweiz mit dem Willy-Fries-Kunstpreis ausgezeichnet. Leben und Werk sollen in dieser Internetseite gewürdigt werden. Die Künstlerin, die sich mit zentralen Fragen menschlicher Existenz auseinandersetzte, wollte mit ihren Arbeiten auch ihrer festen Überzeugung Ausdruck verleihen: "Der Tod ist die Mitte des Lebens."

Am Montag, den 16. September 2002 nach kurzer Krankheit starb die Künstlerin im Alter von 85 Jahren in Münster.

Zitat & Quelle:
Dieser Text stammt aus der am Freitag, 20. September 2002,
erschienen Ausgabe der Westfälischen Nachrichten Münster.

© Beitrag: WN-Kultur-Redaktion Münster, Gerhard H. Kock
© Foto: "Waldfriedhof Lauheide" Archiv Dr. Gabriele Bieling, Münster


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